Soeben sind wir nach einigen Tagen Sonne und Entspannung aus der Türkei zurück nach Hause gekommen. Wie immer, ist auch diese Auszeit leider viel zu schnell vorüber gegangen. Aber neben der Erholung, die wir definitiv genießen konnten, war es auch genau die richtige Zeit, um darüber nachzudenken, wie unsere Reiseroute für die Deutschland-/Europatour denn nun ganz konkret aussehen wird und um noch die eine oder andere Unterkunft zu buchen. Denn ehrlich gesagt, wussten wir zwischendurch selbst schon nicht mehr genau, wann wir überhaupt wo sein werden und wie lange.
Nachdem wir also vorletztes Wochenende den ersten großen Schritt unseres Auszugs geschafft und unsere Kisten und Pflanzen zu meiner Mutter gebracht haben, bleibt uns jetzt noch eine knappe Woche in unserem alten Zuhause. Am 28. Mai – also Samstag – steht dann endlich der finale Umzugstag an, den wir kaum noch erwarten können und auf den wir – zumindest gefühlt – unendlich lange gewartet haben.

Mit dem Auszugstag ziehen wir gleichzeitig für zwei Wochen bei meiner Mutter in Greven (1) ein. Das bedeutet, wir dürfen unsere Tour mit mütterlicher Fürsorge und meinem Kinderzimmer im Münsterland starten. Ich bin sehr gespannt, wie es sich anfühlen wird, an meinem alten Schreibtisch zu sitzen, mit dem ich zugegebenermaßen weniger Hausaufgaben, dafür mehr stundenlange ICQ-Chats (wer es noch kennt) verbinde und nun also seriöse Videocalls machen soll – gut, dass man den Bildschirm-Hintergrund blurren kann.
Da Jan in der zweiten Woche doch noch einmal für ein paar Tage in Düsseldorf arbeiten muss, haben wir unseren Aufenthalt bei meiner Mutter etwas verlängert und unseren ursprünglich ersten richtigen Stopp an der Küste in Sande storniert. Dafür heißt es dann am 11. Juni wirklich vorerst Abschiednehmen von der Heimat und dem bekannten Umfeld, wenn wir für eine Woche nach Bremerhaven (2) fahren. Ich kenne die Stadt zwar nicht, aber habe gehört, dass es einige spannende Orte zu besichtigen gibt und allein den Gedanken daran, dass wir am Wasser sein werden, finde ich schon großartig.
Von Bremerhaven werden wir am 18. Juni einen großen Sprung nach Osten machen, denn wir haben uns für drei Wochen in einer schönen Ferienwohnung mit tollem Garten, ganz in der Nähe des Malchiner Sees (3) (also Mecklenburgische Seenplatte) eingemietet. Irgendwo im Nirgendwo, könnte man auch sagen. Aber das ist genau richtig, um etwas zur Ruhe zu kommen, die Natur zu genießen und hoffentlich einige tolle Sommerabende auf der Terrasse zu verbringen, bevor wir uns vom 9.-16. Juli in den Großstadt-Dschungel werfen.
Berlin (4), wir kommen! Und wir freuen uns schon riesig darauf, etwas Zeit bei und mit meinem lieben Cousin Frederic und seiner mindestens genauso lieben Frau Hannah zu verbringen. Auch an dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an Euch, dass ihr uns beherbergt, obwohl Hannah zu der Zeit hochschwanger sein wird – wir sind ganz, ganz pflegeleicht, versprochen. Spannend ist auch, dass Jan und ich planen, uns währenddessen in einem dieser sehr hippen Berliner Co-Working Spaces einzumieten. Besonders mich interessieren alle Formen des neuen Arbeitens, welche Konzepte es dabei gibt, wie gut so etwas am Ende wirklich funktioniert. Und welcher Ort könnte dafür besser geeignet sein als Berlin?
Mitte Juli trennen sich Jans und meine Wege dann für eine Woche, da Jan als Abenteurer, der er nun mal ist, mit einem Freund zum Wandern nach Island fliegt. Ich glaube, auf seinen Reisebericht im Anschluss daran, darf man sehr gespannt sein, da Island ein außergewöhnliches Land ist. Umso mehr, wenn man, wie Jan und Sebastian, mit Rucksack und Zelt unterwegs ist. Während Jan also Island erkundet, plane ich eine etwas entspanntere Woche im Thüringer Wald (5) zu verbringen. Warum Thüringer Wald? Weil ich da noch nie war, der liebe René gesagt hat, dass es dort schön ist und es auf dem Weg nach Frankfurt am Main (6) liegt, wo ich Jan am 23. Juli wieder einsammeln werde – alles ziemlich gute Gründe, wie ich finde.
Über Frankfurt fahren wir dann tatsächlich wieder etwas nach Norden und kommen – zumindest fast – in heimische Gefilde, denn unsere Tour führt uns nach Rengsdorf (7). Nicht, dass dieser Ort für irgendetwas bekannt wäre, aber da wir eigentlich nach Bad Neuenahr-Ahrweiler wollten, dort allerdings alle Unterkünfte ziemlich unbezahlbar sind, ist es also Rengsdorf bis zum 6. August geworden. Mit einer hübschen Unterkunft und einem sehr schönen Ausblick. Und zwischendrin, am 30. Juli, kommen wir dann tatsächlich auch für ein Wanderwochenende mit lieben Freunden nach Bad Neuenahr (8).
Bevor wir den europäischen Teil unserer Deutschland-/ Europatour beginnen, machen wir noch eine Woche Halt in einem Tiny House in Westerheim (9), was in der Nähe von Stuttgart ist. Da wir unseren Besitz im Zuge des Auszugs deutlich reduziert haben, könnte das vielleicht auch ein spannendes Konzept für die Zukunft nach unserer Weltreise sein. Ausprobieren wollen wir es auf jeden Fall nochmal, nachdem wir bereits letztes Jahr eine großartige Zeit in einem Tiny House in Portugal hatten.
Wie es außerhalb Deutschlands weitergeht, schreibe ich in einem Teil II in ein paar Tagen, um hier und jetzt nicht den Rahmen zu sprengen und – ehrlicherweise – um noch ein bisschen den Abend ausklingen zu lassen und in Ruhe Serie zu schauen, bevor wir morgen in eine letzte richtig anstrengende Woche starten.
22. Mai 2022